Weißer Tee - mehr Natürlichkeit für den Körper

18. Juni 2018 734 view(s)
Weißer Tee - mehr Natürlichkeit für den Körper

Er zählt zu den gesündesten Teesorten auf der Welt und war einst nur chinesischen Kaisern vorbehalten – der weiße Tee. Ursprünglich aus der Provinz Fujian stammend, hat er mittlerweile seinen Weg auch in deutsche Haushalte gefunden. Sowohl sein Geschmack als auch der ebenso naturbelassene wie aufwendige Herstellungsprozess machen ihn zu etwas ganz Besonderem.

Hinter dieser Teesorte steckt viel Arbeit

Die Legende besagt, dass der weiße Tee in der Tang-Dynastie von dressierten Affen gepflückt wurde. Sie waren die einzigen, welche an die kostbaren Knospen der Kamelienpflanze Camellia sinensis herankamen. Noch heute handelt es sich bei der Ernte um einen sehr aufwendigen Prozess, denn die weiß-silbrigen Knospen werden noch immer ausschließlich per Hand gepflückt.

  1. Für die Herstellung werden nur geschlossene Knospen verwendet, weil bei ihnen die Konzentration des Aromas sehr hoch ist.
  2. Im Anschluss legen die Mönche die behaarten Knospen zum Trocknen für rund zwei Stunden in die Morgensonne.
  3. Danach müssen sie zwischen zehn und vierzehn Stunden in Körben welken. Die Luftfeuchtigkeit darf dabei nur maximal 60 Prozent und die Umgebungstemperatur 25 Grad betragen.

Durch dieses Verfahren entsteht letztendlich zu zwei Prozent anfermentierter Tee. Für ein Kilogramm des weißen Tees benötigt man rund 30.000 Knospen – erhält dadurch allerdings auch ein unverwechselbares Geschmackserlebnis.

Weißer Tee ist nicht gleich weißer Tee

In der Regel unterscheidet man zwischen diesen vier Hauptsorten:

  • Pai Mi Tan
  • Yin Zhen
  • Gong Mei
  • Shou Mei

Im allgemeinen Handel finden Teeliebhaber eine große Auswahl des Gong Mei-Tees. Dieser wird auch Tribute Eyebrow genannt. Er hat einen sehr milden Geschmack und ist von den Kosten her sehr erschwinglich. Das liegt daran, dass es sich hierbei um die dritte Qualitätsstufe handelt. Kenner reduzieren weißen Tee jedoch nur auf zwei bestimmte Sorten: Auf den traditionsreichen Yin Zhen mit dem Beinamen Silbernadel und den Pai Mi Tan, der so viel wie weiße Pfingstrose bedeutet. Der Yin Zhen wird noch heute nahezu unverändert kultiviert hergestellt. Die Erntezeit beschränkt sich auf zwei Tage im März, weshalb die Erntehelfer bereits sehr früh am Morgen bis zum Einbruch der Dunkelheit die wertvollen Knospen sammeln. Durch dieses naturbelassene Verfahren ist die Teesorte sehr hochpreisig. Pan Mi Tan ist hingegen kostengünstiger. Das liegt daran, dass bei der Herstellung nicht nur die geschlossenen Knospen, sondern ebenfalls sehr junge Teeblätter verwendet werden.

Die medizinische Wirkung

Der weiße Tee beinhaltet eine geringere Konzentrat von Koffein als es bei grünem oder schwarzen Tee der Fall ist. Der menschliche Körper verträgt ihn besser, weshalb er besonders für Teeliebhaber mit einem empfindlichen Magen geeignet ist. Weitere Inhaltsstoffe sind Polyphenole und Flavonol-Glykoside. Beide Stoffe wirken sich positiv auf die Gesundheit des Trinkenden aus, denn sie

  • Erhöhen den Zellschutz,
  • Unterstützen das Immunsystem,
  • Können beim Abnehmen helfen
  • Und beeinflussen den Stoffwechsel.

Weiterhin schützen sie das Herz, wirken sich positiv auf die Blutgerinnung aus und senken das Risiko sowohl für Herzinfarkte als auch für Schlaganfälle.

Die richtige Zubereitung

Weißer Tee will richtig zubereitet werden, damit sich der Geschmack entfaltet. Teeliebhaber sollten daher unbedingt darauf achten, weder zu hartes noch zu heißes Wasser zu verwenden. Ein Wasserfilter ist ideal, um den Kalk zu reduzieren. Zudem bietet sich ein Wasserkocher mit Thermometer an, um die perfekte Temperatur von 75 Grad nicht zu überschreiten. Ansonsten kann es passieren, dass der Tee bitter wird. Das Besondere am weißen Tee ist übrigens die Tatsache, dass man ihn nicht nur mehrfach aufgießen kann – dieses Vorgehen ist sogar erwünscht. Für weitere Informationen zur Zubereitung sowie zur Geschichte weiterer Teesorten empfehlen wir diesen kostenlosen Tee-Guide. Darin finden Interessierte viele hilfreiche Tipps und Hintergrundinformationen.

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